BRK Kreisbereitschaft Starnberg

Neuer Einsatzleitwagen

28.02.2020

Rot-Kreuz-Bereitschaften begrüßen neuen Einsatzleitwagen von MAN

Einen Besprechungsraum, einen Funkraum und einen eigenen Materialraum – die Rede ist nicht etwa von einem Gebäude, sondern vom neuen Einsatzleitwagen der Rot-Kreuz-Bereitschaften im Landkreis Starnberg. Der MAN TGL 8.180 4X2 BL bietet den Ehrenamtlichen unter anderem zwei feste Funkarbeitsplätze, einen eigenen Server, einen Router und einen Multifunktionsdrucker. Daneben verfügt das Einsatzfahrzeug selbstverständlich über mehrere Funkgeräte, einen Notfallrucksack, einen Defibrillator sowie Blaulicht und Martinshorn. Gut sichtbar von weitem sind im Einsatzfall zudem die neuen Front- und Heckblitzer, die die anderen Verkehrsteilnehmer auf die Notfallsituation aufmerksam machen sollen
Ausrücken können mit dem Einsatzleitwagen, kurz ELW, zukünftig fünf Helfer der Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ sowie der „Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung“. Diese können auf einem 45-Zoll-Fernseher im Besprechungsraum zum Beispiel Lagekarten im Großformat ansehen und so das taktische Vorgehen der verschiedenen Einheiten leichter überblicken. Drei Antennen, wobei eine weit ausfahrbar ist, stellen die Funkversorgung zwischen Einsatzleitung und den eigenen Einsatzkräften und mit der übergeordneten Leitstelle, Polizei, Behörden und Technischem Hilfwerk sicher. Dabei ist alles so konstruiert, dass die technische Ausstattung jederzeit neuen Standards wie 5 G angepasst werden kann. Der Einsatzleitwagen wird immer zusammen mit der Sanitätseinsatzleitung alarmiert, wenn im Schadensfall viele Menschen betroffen sind und daher ein höherer Koordinationsaufwand notwendig wird. Das ist zum Beispiel bei schweren Verkehrsunfällen, Wohnhausbränden oder Bombenfunden der Fall. Eine autarke Stromversorgung mit Batteriesystem und ein Notstromaggregat ermöglichen dann einen stundenlangen und netzunabhängigen Betrieb des Fahrzeugs und seiner technischen Ausrüstung. Die Fahrer des neuen ELW werden im oftmals stressigen Einsatzfall durch ein neues Navigationssystem und ein Funkgerät mit Freisprecheinrichtung sowie eine Rückfahrkamera entlastet.

Circa  230.000€ hat das neue Fahrzeug gekostet. Das ist mehr als ein Drittel des gesamten jährlichen Etats für die ehrenamtliche Arbeit des BRK Starnbergs bei den Bereitschaften, Wasserwachten und in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, der durch Spenden und Beiträge der Fördermitglieder getragen wird.
Möglich gemacht haben das unter anderem das Förderprogramm „stmi Bayern“, die Firma MAN sowie die Sparkassenstiftung und ein paar private Spender. Auch das Landratsamt Starnberg hat durch eine Übereignung des alten Fahrzeugs, das den Ehrenamtlichen oft Sorgen bereitet hat und nun verkauft werden konnte, mitgeholfen, die Finanzierung zu stemmen. „Wir freuen uns riesig über diese großzügige Unterstützung. Das ist für uns auch eine schöne Wertschätzung unseres Ehrenamts, die uns viel bedeutet“, sagt der Katastrophenschutzbeauftragte und Leiter des zuständigen Fachdienstes Gert Gläser: „Unsere Mitglieder werden sich im neuen Fahrzeug sicher wohlfühlen – gerade weil sie während eines Einsatzes oder einer Großabsicherung oftmals viele Stunden darin verbringen.“

Ein großer Schritt also für den ehrenamtlichen Katastrophenschutz im Landkreis, für den wir allen Beteiligten herzlich danken möchten.
 

Ein großer Schlüssel für ein großes Projekt